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A2: Projekt: Anschluss Giornico

Posted: Thu Jan 24, 2008 10:48 pm
by RMN
A2-Anschluss Giornico genehmigt: Vorentscheid für LKW-Zentrum Monteforno
Bern, 23.01.2008 - Die Gemeinden Giornico, Bodio und Personico in der Leventina erhalten einen eigenen Autobahnanschluss. Der Bundesrat hat dazu das generelle Projekt genehmigt. Damit ist ein Vorentscheid gefallen für die Standortwahl eines LKW-Kontrollzentrums südlich der Alpen: Es wird Monteforno sein. Denn der Anschluss Giornico ist integraler Bestandteil des geplanten Schwerverkehrskontrollzentrums auf dem Areal der ehemaligen Stahlfabrik Monteforno.

Der Vollanschluss Giornico an der A2 soll gleichzeitig wie das geplante Schwerverkehrskontrollzentrum bei Bodio realisiert werden. Da er baulich ein Bestandteil des LKW-Zentrums ist, kann der Anschluss mit Zusatzkosten von nur 200 000 Franken realisiert werden.

Für die Leventina-Gemeinden Giornico, Bodio und Personico bringt der Anschluss eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität und der Verkehrssicherheit. Bereits heute fliesst aus dem Industriegebiet Monteforno dichter LKW-Verkehr mitten durch die Dörfer. Die nächsten Autobahnanschlüsse Biasca und Faido liegen mehr als 16 Kilometer auseinander.

Mehr Sicherheit dank Schwerverkehrskontrollzentren

Der Entscheid des Bundesrates über den Anschluss Giornico ist der Entscheid für den Standort des geplanten Schwerverkehrskontrollzentrums im Kanton Tessin. Auf dem Monteforno-Areal bei Bodio ist ein Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ) mit allen erforderlichen technischen und polizeilichen Kontrolleinrichtungen und mit rund 300 Abstellplätzen geplant. Die Stellplätze sind nötig für die auf die Sicherheit ausgerichtete Bewirtschaftung des Lastwagenverkehrs in Richtung Gotthard - sei es für das heutige Tropfenzählersystem oder später allenfalls für alternative Bewirtschaftungssysteme (z.B. Reservationssystem oder Alpentransitbörse). Das Ausführungsprojekt für das SVKZ bei Bodio ist praktisch genehmigungsreif. Der heutige Entscheid des Bundesrats begünstigt die geplante Eröffnung in den Jahren 2009/10.

Die Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen, die mit LSVA-Beiträgen finanziert wird, gehört zu den flankierenden Massnahmen im Rahmen der Verkehrsverlagerungspolitik. Dadurch sollen für Schienen- und Strassentransporte gleich lange Spiesse geschaffen und die Verkehrssicherheit erhöht werden.

Verschiedene Standorte geprüft: Monteforno am sinnvollsten

Die Suche nach einem Standort für ein SVKZ südlich der Verzweigung Bellinzona, welcher gleichzeitig auch die Kontrolle der A13-Achse in Fahrtrichtung Süd-Nord ermöglicht hätte, ist trotz erheblicher Bemühungen des Kantons Tessin, der Zollbehörden und des Bundes ergebnislos verlaufen. Alle vorgeschlagenen Standorte wurden überprüft, erwiesen sich jedoch aus Umweltschutzgründen (Sigirino) bzw. aus Platz- und Lärmschutzgründen (Zoll Chiasso) als unrealistisch.

Zur Kontrolle des auf der San-Bernardino-Route nordwärts fliessenden Schwerverkehrs - etwa 260 LKW pro Tag - sieht der Bund deshalb die Einrichtung eines kleineren Kontrollzentrums bei Roveredo vor; die entsprechende Lösung wird zusammen mit dem Kanton Graubünden in den nächsten Monaten konkretisiert.
Quelle:
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